Das Scrum-Team, die drei Musketiere oder die vier Phasen nach Tuckman

Viele kennen die drei Musketiere als Filmhelden und mögen sie vielleicht insgeheim auch für ihr Miteinander und den gegenseitigen Respekt bewundern. Doch nicht nur im Film, sondern auch im Projektmanagement ist das Miteinander der Teammitglieder erfolgsentscheidend. Bei einem Scrum-Team handelt es sich immer um ein echtes Team. So setzt es sich nicht aus Individuen zusammen, die lediglich zufällig gemeinsam an einem Projekt arbeiten.

Ein gemeinsames Ziel

Bereits zu Beginn der Teambildung zeigen sich bei einem Scrum-Team erhebliche Unterschiede zu anderen Arbeitsgruppen. Ein Scrum-Team verfolgt grundsätzlich das gleiche Ziel und arbeitet sukzessive am Erreichen von diesem. Als Team zeichnet es sich durch gegenseitigen Respekt und das Verständnis seiner Mitglieder aus. Darüber hinaus arbeitet es immer nach gleichen Normen. Ein Scrum-Team arbeitet eng zusammen und ist darum bemüht, sich gegenseitig zu unterstützen. Dabei entstehen Teams dieser Art prinzipiell nicht über Nacht. Es bedarf durchaus Geduld und einem guten Blick für die richtige Zusammenstellung, um ein erfolgreiches Team zusammenstellen zu  können. Eine Gruppe von Individuen kann nur dann ein Team werden, wenn es einen gewissen Prozess durchläuft. An dieser Stelle knüpft das Tuckman-Phasenmodell an.

Die Teamphasen nach Tuckman

Die Teamphase nach Tuckman setzen sich aus vier Elementen zusammen. Dabei handelt es sich um Forming, Storming, Norming und Performing. Dem Modell zufolge kann eine Gruppe erst dann ein Team werden, wenn sie gemeinsam eine Phase der Formierung durchlaufen hat. Dieser schließt sich die Phase Storming, zu Deutsch - Auseinandersetzung - an. In der dritten Phase, Norming, verständigt sich das Teams auf verschiedene Arbeitsweisen und Normen, da nur so ein gemeinsamer Nenner ausfindig gemacht werden kann. Durchlebt das Team auch diese Phase, ist es bereit, um in der Performing-Phase äusserst produktiv zusammenzuarbeiten.

Grundsätzlich startet der Teambildungsprozess immer dann von Neuem, wenn sich die Teamzusammensetzung verändert. Dadurch fällt das Team stets in die Phase des Forming zurück und muss die sich anschließenden Phasen erneut durchlaufen. Für die meisten Mitarbeiter eines Unternehmens stellt es eine positive Veränderung dar, in einem Team zu arbeiten. Die ist vor allem dann der Fall, wenn sie im Voraus allein gearbeitet haben. Werden Scrum-Teams neu zusammengestellt, benötigen sie häufig zwei bis drei Sprints, um letzten Endes in die Norming-Phase eintreten zu können. Dies lässt sich sehr gut durch das Feedback der Mitarbeiter erkennen, das in der Sprint-Retrospektive abgegeben wird. Vor allem einzelne Äußerungen weisen darauf hin, dass das Team erfolgreich in die Norming-Phase eingetreten ist. Bei einem Scrum-Team nimmt der ScrumMaster selbstredend eine wichtige Position ein. Er muss ein Team erfolgreich unterstützen können. Dabei bezieht sich die Unterstützung nicht nur auf das Lösen von verschiedenen Konflikten, sondern auch auf das gemeinschaftliche Herbeiführen von Teamentscheidungen. Durch Sprint-Retrospektiven wird dem Team dabei geholfen, die Zusammenarbeit zwischen den Mitgliedern zu reflektieren.

Wir unterstüzen Sie in der Einführung von Scrum

Ich hoffe, die zurückliegenden Abschnitte haben Ihnen die 4 Phasen nach Tuckman näher gebracht. Sollten Sie Unterstützung in der Einführung von Scrum in Ihrem Unternehmen benötigen, dann kontaktieren Sie mich noch heute über unser Kontaktformular. Eine Antwort innerhalb 24 Stunden ist Ihnen sicher.

Ich freue mich über Ihr Feedback.

Ihr Dr. Patrick Seifried
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Quelle:
Roman Pichler: Scrum - Agiles Projektmanagement erfolgreich einsetzen

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